Im Musikunterricht der Grundschule spielen Curricula eine zentrale Rolle, da sie die grundlegenden Lernziele und Inhalte festlegen, die Schüler*innen im Verlauf ihrer Schuljahre erreichen sollen. Einer der großen Vorteile der Curricula ist, dass sie eine klare Struktur bieten, durch die verschiedene Bereiche der Musik wie Singen, Instrumentenspiel, Hören und Musizieren im Ensemble gezielt gefördert werden. Sie sorgen dafür, dass Schüler*innen eine breite und grundlegende musikalische Bildung erhalten.
Jedoch können Curricula auch Herausforderungen mit sich bringen. Oft sind die Vorgaben recht starr, wodurch es Lehrkräften schwerfällt, auf die individuellen Bedürfnisse und das unterschiedliche Lernniveau ihrer Schüler*innen einzugehen. Besonders im Musikunterricht, der stark von Kreativität, Spontaneität und dem Mitmachen lebt, kann ein zu festes Festhalten am Curriculum die Flexibilität und den spielerischen Zugang zur Musik einschränken. Auch bleibt wenig Raum, um auf aktuelle Themen oder Interessen der Kinder einzugehen, was im Musikunterricht einen wichtigen Motivationsfaktor darstellt.
Letztendlich liegt der Schlüssel im Umgang mit den Curricula darin, sie als Orientierung zu nutzen, während man gleichzeitig auf die eigenen Kompetenzen und Ressourcen zurückgreift. Ihre Stärken als Lehrkraft – wie Flexibilität, Kreativität und Einfühlungsvermögen – ermöglichen es Ihnen, die Vorgaben des Curriculums so anzupassen, dass sie den individuellen Bedürfnissen Ihrer Schüler*innen gerecht werden. Indem Sie Ihre eigenen Fähigkeiten nutzen, können Sie die Balance zwischen der Erfüllung der Lernziele und der Förderung von Begeisterung und Kreativität im Musikunterricht finden. So schaffen Sie für Ihre Schüler*innen ein lebendiges, motivierendes musikalisches Erlebnis, das über das reine Erfüllen von Vorgaben hinausgeht.
Aber hören Sie sich doch an, was Bettina Küntzel dazu sagt.
In den folgenden Kapiteln wird exemplarisch dargestellt, wie man durch gezielte Fachnähe einen Zugang zur Musik schaffen kann. Dabei wird aufgezeigt, wie fachliche Verknüpfungen genutzt werden können, um den Musikunterricht sowohl ansprechender als auch zugänglicher zu gestalten.